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Etappe 6, Tag 39: Montrèal – Fanjeaux (13 km, Mittwoch, 07.10.2015)

Heute musste ich früh aufbrechen, um 13.05 Uhr ging in Fanjeaux mein Bus zurück nach Carcassonne, es war der einzige Bus des Tages. Die Region hier heißt Lauragais, ein weites offenes Land mit vielen Hügeln. Die Dörfer (es gibt keine Städte) liegen auf diesen Hügeln. Montreal und Fanjeaux waren im Mittelalter große Städte mit mehreren 1000 Einwohnern, heute hat Fanjeaux nur noch 800. Zu Zeiten des Katharer-Kreuzzugs waren sie sehr bedeutend.

Morgen geht es mit dem Zug zurück nach Montpellier, um 16.00 Uhr geht der Flieger zurück nach Straßburg.

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Etappe 6, Tag 38: Carcassonne – Montréal (24 km, Dienstag, 06.10.2015)

Seit heute bin ich auf einem richtigen, anerkannten Jakobsweg, dem „Chemin du Piemont Pyrénéen“. In Carcassonne hatte ich mir zusammen mit der Süddeutschen Zeitung einen Führer zum Weg gekauft, da ist der Weg genau beschrieben, er ist hier sehr abwechslungsreich, durch welliges Hügelland mit ausgedehnten Weinbergen des Malepère. Das Wetter war nach diesigem Beginn sehr sonnig und warm, kurz nachdem ich im Quartier war entlud sich ein heftiges Gewitter.

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Etappe 6, Tag 37: Marseillette – Carcassonne (22 km, Montag, 05.10.2015)

Auch heute hatte ich nette Gespräche von Pfad zu Boot, auch wieder mit den Brasilianern. Unterwegs war wie schon öfter zuvor der Pfad wegen Baumfällarbeiten gesperrt, bisher hatte es immer geklappt, dass ich einfach weiterging, es war ja auch Wochenende und kein Arbeiter war zugange. Dieses Mal traf ich auf einen Baggerfahrer, der keine Gnade kannte. Er meinte, Barrieren müssten beachtet werden, gesperrt ist gesperrt. Umkehren oder schwimmen war sein Rat. Ich ging kurz zurück, schlug mich dann seitwärts in die Büsche und passierte die lange Baustelle in den Weinfeldern.

Das Zimmer in Carcassonne ist das beste, das ich bis jetzt hatte. Abends sah ich Boulespielern unter Platanen zu, alle Leistungsstufen vorhanden, wie bei uns.

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Etappe 6, Tag 36: Homps – Marseillette (19 km, Sonntag, 04.10.2015)

Den ganzen Tag wanderte ich mich mit einigen Booten, die auf dem Kanal fuhren. Insgesamt war ich schneller, da sie an den Schleusen doch immer wieder Zeit brauchten und ich wieder vorbeizog. Mit 2 Booten voller Brasilianer unterhielt ich mich den ganzen Tag lang blendend, natürlich auch über Fußball.

Die Unterkunft liegt über einen Kilometer außerhalb des Dorfes, in dem es aber auch kein Restaurant gibt. Die Wirtsleute gaben mir ein Fahrrad ohne Licht aber mit einer Stirnlampe und gelber Warnweste, so konnte ich ins 3 km entfernte nächste Dorf fahren. Hat sich gelohnt, Essen war sehr gut.

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Etappe 6, Tag 34: Beziers – Argelières (28 km, Freitag, 02.10.2015)

Der heutige Tag war sehr anstrengend, warm, sonnig und viele Kilometer. Bis Capestang ging‘ s am Canal entlang, alles von früheren Fahrten mit dem Hausboot vertraut: Die 7 Schleusen von Fonsérannes, der Tunnel von Malpas, Poilhes.

Das Zimmer in Argelières ist sehr schön, der Ort geschichtsträchtig für den Wein, hier wurde vor fast 100 Jahren ein Marsch der Winzer nach Montpellier organisiert, knapp über 80 starteten, am Ende waren es dann 300 000.

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Etappe 6, Tag 33: Agde – Beziers (25 km, Donnerstag, 01.10.2015)

Ich beschloss auch die nächste Nacht noch in dem wirklich netten Hotel zu bleiben und so ging‘ s mit kleinem Gepäck los. Nach 4 km erreichte ich den Canal du Midi, ich entschied mich für die rechte Seite, was sich nach 10 km als fatal erwies. In Sichtweite von Portiragnes stieß ich auf einen Seitenkanal, 3 bis 4 m Breite war unüberwindlich. Ich musste dem Pfad nach rechts folgen, ca 3 km am Gewässer entlang, dann kam endlich eine Brücke. Insgesamt betrug der Umweg mindestens 5 km. In Portiragnes hatte ich erst mal eine längere Pause nötig.

Die restlichen Kilometer bis nach Beziers blieb ich dann auf der linken Seite, wo auch der Radweg ausgeschildert war. Es war dann doch sehr anstrengend, ich konnte den Canal gar nicht gebührend genießen.

Mit dem Zug fuhr ich zurück nach Agde

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Etappe 6, Tag 32: Mèze – Agde (22 km, Mittwoch, 30.09.2015)

Der Tag hatte einige langgestreckte Passagen mit schnurgeradem Weg, der jeweils endlos erschien, immer am Bassin de Thau mit seinen Austernbänken entlang. Zwischendurch ging es durch ein Naturschutzgebiet direkt am Meer entlang. Auf der Karte war es weglos, in Mèze hatte man mir aber mehrmals versichert, dass es keine Problem gebe, durchzukommen. War dann auch so. In Agde lief ich an einem kleinen Hotel vorbei, die Besitzerin stand vor der Tür, sie meinte es wäre gut und günstig, war auch so.

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Etappe 6, Tag 31: Pignan – Mèze (24 km, Dienstag, 29.09.2015)

Das Wetter hatte gewechselt, in der ersten Stunde regnete es leicht, danach den ganzen Tag bedeckt aber warm. Der Weg war sehr angenehm, und alle 5 bis 6 km kam ein kleines Städtchen, in dem ich eine Pause machen konnte. Mèze ist ein schöner, touristisch hergerichteter Ort, abends aber zu dieser Jahreszeit schon recht ausgestorben. Am Hafen waren alle Restaurants weitgehend leer, ich hatte eine ganz akzeptable Platte mit Meeresgetier: Austern, Muscheln und Crevetten.

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Etappe 6, Tag 30: St. Jean de Cuculles – Pignan (25 km, Montag, 28.09.2015)

Die heutige Wanderstrecke war zweigeteilt. 15 km ging es bei angenehmen Temperaturen durch welliges Land, das fast durchgehend mit Rebstöcken besetzt war, einmal ging es über die Reste einer römischen Bogenbrücke. Nach der Mittagsrast führte der Weg stundenlang durch bebautes Gebiet am Westrand von Montpellier entlang, auch einmal quer über einen Golfplatz. Die letzten 5 km bis Pignan erwarteten mich dann wieder Rebanlagen.

Durch die falsche Richtungsangabe eines Landarbeiters musste ich dann noch einen Umweg von ca 4 km machen. Pignan ist ein kleines Städtchen mit offiziell 5 Restaurants, am Montag aber alle geschlossen, blieb nur eine Mitnehmpizza.